Ab und zu scheint es einem wirklich so - woran liegts? ;-)

Und da ist er wieder - der Herbst

Ein Grund warum Deutschland so wählte wie es gewählt hat dürfte auch die Verachtung von sozialer Kälte sein. Und da haben die Bürger auch recht, wenn sie dagegen opponieren, denn was bringt Neoliberalismus ausser steigenden Aktiengewinnen für ein paar Gewiefte? Oft nicht viel mehr. Die Bevölkerung der USA darf das gerade am eigenen Leib erfahren. Während die Katrina-Opfer von ihren Versicherungen geprellt werden (Habe Sie auch das Kleingedruckte gelesen?) kommt schon Rita. Gerade vorher haben die Meteorologen die Dame auf die Stufe 5 hochgesetzt. Drüber ist nichts mehr realistisches. Die Washingtoner Neo-Cons können nur noch verzweifelt Evakuierung brüllen weil der Katastrophendienst im Irak vor sich hin stirbt. Muss so die Zukunft aussehen. Ich denke nicht. Und nach dieser Wahl scheint diese Entwicklung auch erstmal einen kleinen Dämpfer zumindest in Deutschland bekommen zu haben.

Bilder aus Deutschland im Jahre 1929
Wenn man sie ansieht merkt man recht schnell, wie schön Deutschland auch heute noch sein könnte wenn es denn keine Nazis gäbe.

Das Bild ist einfach nur nett.



Eigentlich schade, dass Joschka, Gerd und Ferkel vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören. Da bekam man wenigstens noch etwas zum Lachen für die Kohle :-)

Zugegeben: Gestern erfüllte mich eine tiefe Genugtuung. Zuerst das Ergebnis, dann die Gesichter der Möchtegern-Sieger. Und dann noch der quängelnde Westerwelle: Ich will nicht! Ich will nicht! Was für eine Show. Premiere hätte sich die Senderechte sichern sollen - es wäre ein Topgeschäft geworden (und um nichts anderes geht es ja heute in dieser Welt, oder Microsoft - nettes Logo bei der ARD: Wusste gar nicht, wie man Euch eigentlich schreibt). Das grosse Heulen folgte Beifuss: Die Wirtschaft, das Ausland, der Stammtisch - überall wird gerade um die Wette geflennt, denn wie schreibt Mr. Suchsland:
Auf den Kanzler kommt es an!
Mal wieder zeigt Demokratie, dass sie eben nicht berechenbar ist, dass Menschen Sorgen haben, die oft von der Politik nicht erhört werden. Die Börse knickt ein, obwohl die Wirtschaft mit Rot-Grün viel erreicht hat. Sie hat es aber der Regierung Schröder nie gedankt. Z. B. waren die "Heuschrecken" recht flott im Finden von Steuerschlupflöchern. Diese wurden hemmungslos ausgenutzt. Belohnt wurden die Reformen (die man sicher nicht als zögerlich bezeichnen kann) von der Wirtschaft nie. Stattdessen wurde weiter gedroht und verlagert. Die Verprellten wählen heute Die Linke. So kann man sich auch ins eigene Fleisch schneiden. Kein Wunder, dass dem einfachen Bürger die Galle hochkommt, wenn dann noch eine Partei daherkommt, die gerade diesen Blutsaugern noch mehr Geschenke machen will. Wachstum, Wachstum! Ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Es sollte eigentlich zum Unwort des Jahres 2005 gekürt werden. Daran kranken wir (und nicht nur der "Patient" Deutschland): Das wir immer mehr wollen, obwohl wir eigentlich für das Viele, was wir uns leisten können, gar keine Zeit mehr haben. Ich hab keinen Bock, für ein wachsendes Deutschland ein oder zwei SUVs zu kaufen, konstant im Bierzelt zu sitzen oder rund um die Uhr durch die Republik zu jetten. Manchmal will ich einfach nur das geniessen, was ich habe. Nicht im Sinne des Wachstums, nicht im Sinne der CDU, deswegen könnt Ihr Euch ja denken, dass mein Kreuz auch bei einer möglichen Neuwahl nicht dort zu finden sein wird.