11
Okt
2005

Ansprechende Lektüre

Heute flatterte das ADAC-Heft in den Briefkasten. Eine wirklich ansprechende Lektüre, muss ich schon sagen. Besonders der Artikel Stur auf der linken Spur stach mir ins Auge. Scheinbar scheint ein grosses Problem auf deutschen Autobahnen, dass Verkehrsteilnehmer sich an Geschwindigkeitslimits halten oder aber während des Überholens versuchen, sich nicht zu überschätzen. Laut ADAC sind diese "Subjekte" verantwortlich für die Aggression der Besitzer hochgezüchteter PS-Boliden. Selbst wenn diese sich einen Dreck um Geschwindigkeitslimits scheren, darf ein Schleicher nicht auf die Idee kommen, diesen zu behindern. Das ist nämlich tatsächlich illegal. Wau! Da bleibt einem ja schon fast die Spucke weg. Kommentare wie, kommen Sie auf keinen Fall auf die Idee, zu früh auf die Überholspur zu wechseln, denn Sie könnten ja jemanden ausbremsen, hab ich bis dato in dieser Deutlichkeit noch nicht gelesen. Es ist definitiv klar, was der ADAC hier sagen will: Jungs! Wenn ihr kein Auto habt, dass mindestens 200 fahren kann und wenn ihr das dann auch nicht tut, dann verpisst Euch von der Überholspur. Oder noch besser: Bleibt am besten gleich fern deutscher Strassen. Jaup, ADAC, habs verstanden. Ich werde Eure Kirche nicht mehr betreten! Ihr dürft sie Euch ganz alleine mit der LKW-Lawine im Stau teilen.
Übrigens konnte der ADAC auf den gefahrenen 350 Kilometern einen notorischen Linksfahrer ausfindig machen. Auf gleicher Distanz dürfte jeder Ottonormalbürger Minimum 10-mal von hinten bedrängt worden sein: Abstand 1m bei 200km/h! Davon kein Wort in diesem Artikel. Soviel zum Miteinander in Deutschland. Armutszeugnis und wieder einmal bester Anlass endgültig die Geschwindigkeit auf 120km/h auf deutschen Strassen zu limitieren.
Camelothunter - 11. Okt, 11:36

Tempo, Tempo!

ich kann dir nur zupflichten, ich wechsle gern auf die rechte Spur, falls hinter mir ein Ferrari Maranello heranbraust! http://www.ciao.de/Ferrari_550_Maranello__Test_2441320
Allerdings wird ein Tempolimit in D politisch wohl nicht durchzusetzen sein.

Morrissey - 12. Okt, 07:18

alles klar, ich sag nur Starnberg.

Was für ein Probem hast Du hier eigentlich?

Eigentlich fährt heute zu ziemlich jedes Auto schneller als 160. Und die, die es nicht tun, sind schon so alt, dass sie alleine aus umwelttechnischen Gesichtspunkten von der Straße gehören.
Zum Glück gibt es in Deutschland ein Rechtsfahrgebot. Und nicht jeder der schneller als 120 fährt, versucht damit anzugeben (was für eine Argumentation eigentlich).
Vielleicht liegt es auch einfach daran, ein größeres Auto zu fahren, da die Sicherheit nun mal beträchtlich steigt, es für längere Strecken besser geeignet ist, der Platz größer ist und es in der Regel auch mehr Kilometer hält. Und nicht jeder hat nun mal die Möglichkeit, im Umkreis von wenigen Kilometern zu arbeiten. Und ja klar, wenn ich schon zwei Stunden entfernt von Frau und Kind arbeite, dann möchte man abends schnell heim, das ist wohl nachvollziehbar.

Suizidfahrer, die meinen, auf die linke Spur wechseln zu müssen, nur im ihren pseudoerzieherischen Charakter ausleben zu müssen, sollten sich einmal überlegen, wie gefährlich ihr Handeln für andere ist, denn so passieren mehr Unfälle mit Todesfolge als rein durch überhöhte Geschwindigkeit. Das in Zukunft gerade solche Linksfahrer stärker zur Kasse gebeten werden, Punkte bekommen und in Extremfällen den Führerschein entzogen bekommen sollen, kann man nur begrüßen.


NIEMAND, außer der Polizei, hat auf der Straße andere Verkehrsteilnehmer zu erziehen und schon gar nicht mit solchen gefährlichen Maßnahmen. Und jeder, der den Führerschein gemacht hat, sollte auch das Rechtsfahrgebot kennen, das durchaus Sinn hat.

Es weckt durchaus Aggressionen, wenn man solch einen, entschuldige den Ausdruck, aber hier ist er mehr als angebracht, besserwisserischen Idioten, vor sich hat. Du siehst, ich kann mich über das Thema ziemlich erregen. Aber ich fahre derzeit täglich nach Ulm und zurück. Die meiste Strecke ist übrigens geschwindigkeitstechnisch beschränkt, wie die meisten Teile des deutschen Autobahnnetzes (wir haben also praktisch eine Geschwindigkeitsbegrenzung). Dort wo die Geschwindigkeit offen ist (und seltsamerweise am wenigsten Unfälle passieren), fahre ich in der Regel 150-170 kmh. Gründe siehe oben. Ach ja, i.d.R. ca. 5-10 Linksfahrer täglich.
Wer langsam fahren will, ok, es gibt Land- und Bundestraßen, da kann man 100 fahren. Nutzt diese Straßen, sind landschaftlich auch schöner.
Dann gibts da noch eine rechte Spur, da kommt man meist mit 120 gut voran. Wo haben die Leute und Du das Problem, wenn sie mit mehr als 120 überholt werden? Es tut ihnen niemand was, sie kommen nicht später an und es wird ihnen auch nichts weggenommen. Neid?

Mei, aber was will von Leuten erwarten, die mit 18 noch im großen Volvo mit 120-130 kmh auf jeder Landstraße zu Dorffesten gefahren sind und nun Ihr Faible für Park and Ride Plätze in Starnberg entdecken, wenn sie nach München fahren....

skaifyomonul - 12. Okt, 09:42

Mann Mann

Du scheinst echt zuviel Zeit zu haben. Selbst mein Artikelchen war kleiner als Deine Antwort :-)
Aber um es kurz zu fassen:
Starnberg - scheint Dich nicht mehr loszulassen :-) Für mich ist es eine echte Wohltat, in ein Zügchen reinzusitzen, nebenher ein Buch zu lesen oder mit der Freundin zu kuscheln, anstatt ständig das doofe Lenkrad in der Hand zu halten. Das finde ich einfach zu öde, mir schläft die Hand ein (und noch mehr) und immerhin ist man schon soweit, dass viele sich von wenigen fahren lassen können. Das Angebot nehme ich an. Wenn andere es nicht annehmen wollen, dann dürfen sie das selbstverständlich. Allerdings nutze ich meine Zeit lieber sinnvoller.
Was die Sache mit den Oberlehrern auf der linken Spur betrifft: Ich denke, die wenigsten sind wirklich Oberlehrer, wie es der ADAC vermutet (und mich damit wirklich beleidigt hat). Die meisten wollen einfach auch überholen. Beispiel: Unser weisser Bus fährt 120. Mehr ist nicht drin, sonst explodiert die Mühle. 120 ist schneller als die 80 des LKWs vor der Nase. Laut Logik des ADAC darf ich jetzt also hinter dem LKW verhungern, weil mein Auto so langsam fährt und so schwach beschleunigt, dass ich die Gefahr eingehe, während des Überholvorgangs einen Mitbürger auszubremsen, was wiederum zur Folge haben könnte, dass dieser die Kontrolle über seinen Wagen verliert, weil er vielleicht gerade bei 250 an seinem Radio rumgefummelt oder aber fleissig telephoniert hat. Sprich laut ADAC müsste ich in meinem maximum-120-km/h-schnellen Gefährt ein Heckradar einbauen, welches, wenn mein Überholvorgang ca. 30s dauert (was realistisch ist bei einem langen Sattelschlepper) den Bereich 2 Kilometer hinter mir abscannt, ob sich ein Mitbürger mit 250km/h nähert. Wenn man davon ausgeht, dass demnächst noch schnellere Mitbürger unterwegs sind, muss das Heckradar dementsprechend weiter nach hinten schauen und mir als Fahrer des 120-km/h-schnellen Transportes durchgeben, Du darfst jetzt nicht überholen, weil Du einen Unfall provozieren könntest, auch wenn ich im Rückspiegel noch gar nichts erkennen kann. In langgezogen Kurven hilft dann wohl auch das Radar nicht mehr. Hier kann dann eigentlich nur noch eine GPS-Lösung helfen: Jeder Wagen erhält einen Transmitter, der genau seine Position und die Geschwindigkeit durchgibt (natürlich Minimum einen Tag gespeichert, um evtl. Unfälle analysieren zu können). Will nun ein assozialer Schleicher und Möchtegernüberholer auf die linke Spur wechseln, checkt das System, ob sich an anderer Wagen mit hoher Geschwindigkeit nähert. Ist das der Fall, wird das Lenkrad eingefroren und der Assling bleibt hinter dem LKW. Beim heutigen Verkehrsaufkommen wäre das natürlich immer der Fall. Sprich man könnte das System gleich wieder abschaffen, wenn es entwickelt wäre.
Irgendwie alles sinnlos. Aber das sind diese Autobahndiskussionen auf Stammtischniveau eh schon lange. Richtig gut vorrankommen auf deutschen Strassen wird man erst dann wieder, wenn noch viel mehr Deppen so bescheuert sind, wann immer möglich auf den Zug umzusteigen :-)
Morrissey - 16. Okt, 13:02

das mit dem erzieherischen Gedanken auf der linken Spur war weniger auf den ADAC Artikel gemünzt, sondern mehr auf meinen Vorredner bei den Kommentaren. Klar soll jeder die Möglichkeit haben, zu überholen. Nur manche setzen sich mit 110 auf die linke Spur, weil in 4 km Entfernung am Horizont ein LKW ist und sie die Panik haben, nicht mehr rechtzeitig rauszukommen.

Zur Bahn, fahre gern und viel Bahn, ist aber nicht immer anwendbar:

Bspw. Ulm:
Autofahrt von Tür zu Tür:
Morgens um 7:10 los und um 8:30 beim Mandant im Hof (Fahrtstrecke/zeit inkl. Baustellen).

Bahn:
7:15 los, 10 Min Fußweg zur S-Bahn, 7:25 S-Bahn von Laim nach Pasing, 7:35 Zug nach Ulm. 8:50 Ankunft mit Aussteigen (wenn ich ohne Verspätung ausgehe). Zur Straßenbahn und Straßenbahn um 9:00 mit etwas Glück Richtung Madant. 9:15 Straßenbahn aussteigen und Fußweg bis 9:30 Eingangspforte bei Mandant. Und das bei einem Mandant, der in der Stadt liegt und nicht auf der grünen Wiese.

Eine Stunde Differenz.


Da ich im Schnitt zudem ca. 3-5 fette Ordner und nen Schleptop mit mir rumschleife, fördert dies auch nicht gerade die Geschwindigkeit mit der Bahn. Fährszt ja auch nicht mit der Bahn zum Kunden, wenn Du irendwelche Gerätschaften mit Dir rumschleifst.


Ach ja: Sexuelle Handlungen im Zug vs. im Auto kommt auf Deinen Beifahrer an ;-))))
Kennst doch den Film L.A. Crash...

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