Ab und zu scheint es einem wirklich so - woran liegts? ;-)

Ein Grund warum Deutschland so wählte wie es gewählt hat dürfte auch die Verachtung von sozialer Kälte sein. Und da haben die Bürger auch recht, wenn sie dagegen opponieren, denn was bringt Neoliberalismus ausser steigenden Aktiengewinnen für ein paar Gewiefte? Oft nicht viel mehr. Die Bevölkerung der USA darf das gerade am eigenen Leib erfahren. Während die Katrina-Opfer von ihren Versicherungen geprellt werden (Habe Sie auch das Kleingedruckte gelesen?) kommt schon Rita. Gerade vorher haben die Meteorologen die Dame auf die Stufe 5 hochgesetzt. Drüber ist nichts mehr realistisches. Die Washingtoner Neo-Cons können nur noch verzweifelt Evakuierung brüllen weil der Katastrophendienst im Irak vor sich hin stirbt. Muss so die Zukunft aussehen. Ich denke nicht. Und nach dieser Wahl scheint diese Entwicklung auch erstmal einen kleinen Dämpfer zumindest in Deutschland bekommen zu haben.

Zugegeben: Gestern erfüllte mich eine tiefe Genugtuung. Zuerst das Ergebnis, dann die Gesichter der Möchtegern-Sieger. Und dann noch der quängelnde Westerwelle: Ich will nicht! Ich will nicht! Was für eine Show. Premiere hätte sich die Senderechte sichern sollen - es wäre ein Topgeschäft geworden (und um nichts anderes geht es ja heute in dieser Welt, oder Microsoft - nettes Logo bei der ARD: Wusste gar nicht, wie man Euch eigentlich schreibt). Das grosse Heulen folgte Beifuss: Die Wirtschaft, das Ausland, der Stammtisch - überall wird gerade um die Wette geflennt, denn wie schreibt Mr. Suchsland:
Auf den Kanzler kommt es an!
Mal wieder zeigt Demokratie, dass sie eben nicht berechenbar ist, dass Menschen Sorgen haben, die oft von der Politik nicht erhört werden. Die Börse knickt ein, obwohl die Wirtschaft mit Rot-Grün viel erreicht hat. Sie hat es aber der Regierung Schröder nie gedankt. Z. B. waren die "Heuschrecken" recht flott im Finden von Steuerschlupflöchern. Diese wurden hemmungslos ausgenutzt. Belohnt wurden die Reformen (die man sicher nicht als zögerlich bezeichnen kann) von der Wirtschaft nie. Stattdessen wurde weiter gedroht und verlagert. Die Verprellten wählen heute Die Linke. So kann man sich auch ins eigene Fleisch schneiden. Kein Wunder, dass dem einfachen Bürger die Galle hochkommt, wenn dann noch eine Partei daherkommt, die gerade diesen Blutsaugern noch mehr Geschenke machen will. Wachstum, Wachstum! Ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Es sollte eigentlich zum Unwort des Jahres 2005 gekürt werden. Daran kranken wir (und nicht nur der "Patient" Deutschland): Das wir immer mehr wollen, obwohl wir eigentlich für das Viele, was wir uns leisten können, gar keine Zeit mehr haben. Ich hab keinen Bock, für ein wachsendes Deutschland ein oder zwei SUVs zu kaufen, konstant im Bierzelt zu sitzen oder rund um die Uhr durch die Republik zu jetten. Manchmal will ich einfach nur das geniessen, was ich habe. Nicht im Sinne des Wachstums, nicht im Sinne der CDU, deswegen könnt Ihr Euch ja denken, dass mein Kreuz auch bei einer möglichen Neuwahl nicht dort zu finden sein wird.

Deutsche Strassen sind ein Alptraum. Nicht wegen der Qualität. Die ist immer noch hervorragend. Grund sind die übermotorisierten sexuell nicht befriegten Lenker diverser Mercedes, BMW, Audis, usw. Eben die Lenker von Wagen, die schneller als 120 fahren. Ständig hat man sie am Hintern. Ständig stehen sie auf ihren Lichthupen. Ständig quängeln sie wie kleine Kinder. Wie angenehm ist es da, auf die vertollten und limitierten österreichischen Autobahnen zu kommen. Da ist dann endlich Schluss mit dem Kindergarten für Grosse. Da hat es sich endlich mit der Spritverschwenderei der Besserverdienenden.
Weit ist es gekommen mit deutschen Autofahrern und Autoherstellern. Die einen finden es völlig normal, dass untermotorisierte Verkehrsteilnehmer von der Strasse abgedrängt werden. Die anderen versorgen die Verkehrsrambos mit immer tötlicheren Werkzeugen. Es ist schon soweit gekommen, dass Tagesthemen-Wickert den destinierten Mercedes-Boss "Dodge" Zetsche förmlich anherrscht, warum deutsche Autokonzerne ernergiesparende Antriebsmethoden regelrecht geschnitten haben. Welcher normalsterbliche Deutsche braucht schon eine 400-PS-starke S-Klasse. Sollte er sie sich den Anschaffungspreis noch leisten können, ist spätestens an der Tankstelle Schluss. Zetsche und Kollegen bekommen gerade einen eiskalten Gegenwind zu spüren. Recht so! Lange genug durften sie ihren Schwachsinn ausleben. In einer Zeit, wo selbst Ölkonzerne mahnen, Energie zu sparen, sind diese Leute mehr als schädlich für die deutsche Industrie.

Chaos am WJT
Da war die Organisation wohl in vatikanischen Händen!

Rüdiger Suchsland zum WJT
Da trifft sich eine riesige Gemeinde aus allen Herren Ländern und huldigt ihr Oberhaupt. Es sei ihnen nicht vergönnt. Doch passt es heute irgendwie, dass im Motassadeq-Prozess das Urteil erwartet wird. Auch hier spielt Religion die fundamentale Rolle. Hier zeigt sich, wohin Glaube führen kann. Und dessen sollte man sich immer bewusst sein, auch bei scheinbar solch harmlosen Events wie dem WJT.

Kardinal Meissner betet für Terroristen, erklärt, warum angesichts einer Weltpopulation von 6 Milliarden affenähnlichen Wesen Kondome und Pillen schlecht sind und erläutert die katholische Nächstenliebe.
Tja, Meister Meisner, Glaube wechseln und ab in den Iran. Da passt Du gut hin. Die denken recht ähnlich und beten im übrigen auch den gleichen Gott an. Homos werden da zudem aufgeknöpft. Muss Dein Paradies auf Erden sein :-)

Unter Linux liess sich die Super-Epica-CD problemlos rippen. Was für ein toller Kopierschutz!!!

oder: Warum ich das Transmission-Label ab jetzt hasse!
Eigentlich schien der Tag echt gut zu werden. Über 30°C draussen, heute morgen alles in der Stadt bekommen und zudem fand ich endlich eine CD der Gruppe Epica (an dieser Stelle kein Link, weil ich keinen Bock mehr auf die Gruppe hab und schon gar nicht Bandbreite wegen dem Müll verschwenden will). Seit die Labels uns mit Un-CD's zumüllen, achte ich recht sorgfältig auf eventuelle Kopierschutz-Hinweise auf den CDs. Diese CDs sind für mich wertlos, weil ich die Musik nicht auf meinen Rio-Player kopieren kann, auf dem ich meine Musik zu 99,9% höre. Auf der Epica-Scheibe fand sich kein Hinweis und so nahm ich sie mit. Dann kam das böse Erwachen. Ich will an dieser Stelle nicht wiederholen, wohin ich das Label heute wünschte, nachdem es die CD geschafft hat, meinen Bootblock zu zerstören. Einzig die funktionierende Recovery-Funktion von Windows XP konnte mich etwas besänftigen. Aber wie sollte nun die Musik auf meinen Rio Player kommen? CloneCD? Ging nicht! Austricksen der Autoplay-Funktion? Gar nicht mehr so einfach. Linux? Red Hat ist eben Profi-Server-Software und an einen Ripper hat in meiner Version niemand gedacht. Last Chance: unCDcopy von heise. Meine Fresse: Ist das ein Aufwand! Externer CD-Player an den Line-In anschliessen, das Audio-Signal ausleveln (gelang nicht ganz, die Musik ist jetzt viel zu leise) und dann die ganze CD durchlaufen lassen. Tolle Sache! Das nennt man also Fortschritt. Man kauft Musik und wird vom Label verarscht. Wieso lade ich die Scheisse (auf der Platte war nicht einmal das Lied drauf, dass ich unbedingt wollte und der Rest ist gelinde gesagt Mist) nicht einfach aus dem Netz und hab keine Kopierschutz-Probleme? Wieso werde ich bestraft, wenn ich Musik kaufe anstatt sie zu kopieren? Wo ist da der Sinn? Und wieso TRANSMISSION-W...CHSER, schreibt ihr nicht auf Eure CDs drauf, dass da ein Kopierschutz eingebaut ist, der sogar den Rechner zerstören kann??? Das ist eindeutig Betrug am Kunden und zudem Sachbeschädigung.