10
Jul
2003

Ten

Ten scheint wohl ein Must-Go-Movie zu sein.

Amerikanisches Kulturverständniss ...

... oder ein guter Grund mehr, warum ich die Ami-Konzerne nicht mag.
S'pore war für mich eine Überraschung und zwar eine gute. Letztes Jahr konnte ich 4 Monate lang die Löwenstadt intensiv kennenlernen. Natürlich wurde ich vorher gewarnt: "Wirf nichts weg!" "Nicht spucken!" "Lange Haare - vergiss es!" Solche Sprüche gab es nicht zu wenig. Doch machte ich mir keine Gedanken, weil mir diese "Freiheiten" relativ wenig bedeuten. So war es auch mit dem Kaugummi. Dieses Genussmittel, dass Menschen in wiederkäuende Kühe verwandelt, dass das Kommunkationsmittel Sprache in ein unverständliches Kauderwelsch verwandelt und welches nach einer gewissen Zeit auf dem Boden, unter dem Tisch oder auf dem Stuhl landet, wo es sich später wieder jemand unfreiwillig abholt. Der S'pore Administration war dieser Gummi schon immer ein Dorn im Auge. Sollte doch die Stadt glänzen durch Sauberkeit (was sie auch tut, wie jeder Besucher Südostasiens bestätigen kann). Dieses Bestreben war jedoch wiederum jemanden in Übersee ganz und gar zuwider. Der Wrigley Konzern hatte durch das Importverbot von Kaugummi nach S'pore einen Markt weniger zu bedienen. Doch dank der US-Administration dürfen wir uns jetzt endlich auf wiederkäuende singlisches Kauderwelsch sprechende Singapuri freuen. Auf dem Gehweg darf man sich dann auch dort auf fröhliche Gummi-Jagd begeben und nach einer Party freut sich die Reinigung auf die versauten Klamotten. Wenigstens eine Branche, die vom gekippten Gesetz profitieren wird.

Nachrichten-Junkie

Für alle Nachrichtenjunkies:
Die recht interessante News-Suchmaschine news.google.com hat seit einigen Tagen eine deutsche Aussenstelle.

Göttlich geschlafen

Wird langsam so richtig unheimlich, wielange man morgens schlafen kann. Hoffe nur, dass man mal wieder auf Montage kommt. Dann hat es sich mit dem Lotterleben ;-)
Manch einer würde jedoch am besten sein ganzes Leben lang schlafen. Dann hätte es die anderen leichter. Z. B. so ein opportunistischer Depp wie der heute im Spiegel Online beschriebene Friedhelm Ost. Bei solchen Worten läuft einem ein ganz kalter Schauer über den Rücken. Da mag man gar nicht dran denken, wie die Kohl-Jungs andere Diktatoren weltweit hätschelten, während diese Tontaubenschiessen mit ihrer Bevölkerung spielten. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Auftritt Mr. Osts letzter war.

9
Jul
2003

Heisses Pflaster

Teheran ist nicht nur wegen der Sommerhitze und den neuen Drohungen aus Amiland ein heisses Pflaster. Auch grosse Teile der Bevölkerung haben von den Mullahs die Schnauze berechtigterweise voll, wie dieser Telepolis-Artikel zeigt. Interessant ist die Art des zivilen Ungehorsams gegenüber den laufenden Koranbüchern: Die Nichtwahl als Waffe. Ich hoffe, die Jungs und Madels haben Glück und können auch diese letzte Fessel abstreifen.

Es geht voran

Ein Anruf gestern bei Riahi Travel brachte Klarheit. Das Visa wurde ausgestellt und es liegt wohl abholbereit in Zürich. Das Ticket mit Emirates sollte jetzt auch in der Mache sein.
Erste Gedanken über die Tour habe ich mir auch schon gemacht. Die letzten zwei Wochen werde ich auf jeden Fall um Teheran verbringen. Von da aus sollte es auf den Damavand gehen. Den Süden des Landes wird man sich also gleich zu Beginn nach Ankunft im Iran geben. Werde mich mal schlau machen, ob man ohne weiteres ein Bahnticket bekommt. Wenn ja, dann geht es gleich nach Kerman.
Iran Map
Von da aus dürfte es dann kein Problem sein, Bam und Shiraz zu besuchen. Letztere Stadt ist wohl ideal geeignet, um das berühmte Persepolis zu entdecken.
It sounds like a plan. Zumindest mal ansatzweise ;-)

Ich glaub ...

... ich bin verliebt. Aber bekanntlich gehören ja zwei dazu ;-)

8
Jul
2003

A Song Of Stone

Iain Banks
1997
Abacus Books
Original English Version

The war is ending, perhaps ended ...
Iain Banks ist ein Meister "anderer" Geschichten. Ob er sein Kulturuniversum ausbaut oder ob er einfach das Leben schräger Erdlinge nacherzählt, man kann immer sicher sein, in abnormale Gefilde entführt zu werden. Er blieb sozusagen bis jetzt seinem Erstlingswerk "Die Wespenfabrik" treu. Schon allein deswegen lohnt es sich immer einen Banks in die Hand zu nehmen und sich in eine andere Welt versetzen zu lassen. Nichts anderes geschieht auch wieder in "The Song Of Stone".
Als ich gestern die letzten ultrabrutalen Seiten hinter mir hatte, fragte ich mich, was wollte Iain eigentlich sagen. Ist da überhaupt so etwas wie eine Aussage in den 280 Seiten. Die Geschichte dreht sich um einen Schlossherrn namens Abel und seiner Geliebten. Es scheint eine längere Kriegsphase über das Land gezogen zu sein. Doch ob es nun vorbei ist, weiss niemand. Marodierende Armeeeinheiten und Plünderer treiben überall ihr Unwesen. In Anbetracht dieses Chaos beschliesst Abel, sein Schloss aufzugeben und zu fliehen. Doch er hat die Rechnung ohne den Lieutenant gemacht. Die hat ihre eigenen Pläne mit dem Schloss und den Bewohnern. In Anbetracht des sehr kriegerischen Universums, in das uns Banks versetzt, kommt es im Folgenden zu einer wahren Gewaltspirale, die heftigst endet. Zartgesottene sollten also sich nicht an dem Buch vergreifen und lieber den neuen Harry Potter lesen ;-) Abel erzählt die Geschichte wie einen Brief an seine Geliebte. Seine Beschreibungen erinnern den Leser an ein Gedicht. Und der Titel macht das auch sofort deutlich. Handelt es sich doch um einen Song - ein Lied.
Die Faszination des Buches macht einmal wieder das Universum und die Akteure aus. Eine Aussage in diesem Buch zu finden dürfte schwer sein. Zwar wird der Krieg in drastischsten Bildern beschrieben, doch geschieht das alles wertneutral. Oft hat Abel sogar Verständnis für die Schlächterei. Die Zerstörung seines Schlosses empfindet er teilweise als Befreiungsschlag aus seiner Vergangenheit. Und dennoch begehrt er gegen die Besatzer auf. Doch ist er körperlich seinen Peinigern weit unterlegen. Dieser innerlich zerissene Charakter ist der eigentliche Kern der Geschichte.
Das Buch ist wegen der sehr poetischen englischen Sprache nicht leicht zu lesen. Ich bin auch deswegen nicht so begeistert von dem Schmöker. Doch wurde "A Song Of Stone" bis zum heutigen Tage nicht ins Deutsche übersetzt. Bei Interesse bleibt also nur das Original.

Kriegsmüde?

Was für eine Enttäuschung! Als sich heute morgen der Radiowecker zu Wort meldete, war nichts zu hören von dem alltäglichen Mord- und Totschlag. Stattdessen laden die Knesset-Abgeordneten einige ihrer palestinänsischen Kollegen ins israelische Parlament ein, bereist Bush Afrika (unsere Politiker dürften eigentlich schon gar nicht mehr wissen, wo der Kontinent liegt bei ihrem Engagement) und unterstützt Chatami die Trennung der ausgewachsenen siamesischen Zwillinge (weiblich!). Ganz nebenbei arbeitet die Hundertschaft der Ärzte in S'pore (dort werden die beiden getrennt) umsonst. Fehlt nur noch, dass Microsoft ihre Sonderkonten zur Bekämpfung von Linux einstampft und Open Source akzeptiert. Es scheint fast, als ob eine gewisse Kriegsmüdigkeit herrscht. Macht die Nachrichten eigentlich recht eintönig.

7
Jul
2003

Alte Werte

Im neuen Spiegel wird die Sehnsucht vieler nach den alten Werten thematisiert. In den letzten Wochen hörte ich zudem von einigen Kumpels total neue Töne: Zurückschalten, Lust auf Natur, abschalten, Familie als etwas beständiges. Es scheint, als ob immer mehr Menschen dem neuen Turbo-Lebensstil den Rücken kehren. Ist das richtig oder handelt es sich um einen gefährlichen Retro-Trend? Was hat uns das Hochschalten gebracht? Viele neuen Gadgets. Computer mit ausgefeilter Software, fahrende Wunderwerke (Autos und Züge), Hightech-Natels, On-line Warenhäuser. Der Wohlstand ist gestiegen, gar keine Frage. Doch zu was für einen Preis? Software-Bugs in einer Anzahl, dass die Sicherheit schon bald in Frage gestellt sein wird, der Körper und Geist ständig auf 180, Informationsfluten, die ein Normalsterblicher einfach nicht mehr verarbeiten kann. Die Technik galopiert dem Menschen davon. Er kann sie nicht mehr vernünftig handeln, um kurz aufs Denglische zurückzugreifen. Der Mensch als solches ist noch nicht soweit. Er selbst muss sich durch Implantate und vielleicht einmal durch das Lösen von seinem Körper fertig machen für die "schöne neue" Welt. Doch zuerst muss er sich wieder besinnen. Er muss wieder damit beginnen, etwas richtig zu machen. In der Computer- und Softwareindustrie, die heute schon allgegenwärtig ist, wird das am ehesten deutlich. Man erinnere sich an die Ur-Homecomputer C64 und Amiga. Trotz technischer Barrieren war auf den Kisten viel möglich. Grund war die relative lange Reifezeit. Noch heute haben diese Veteranen ihre Fans. Noch immer wird mit ihnen gearbeitet. Viele werden verächtlich auf diese Retros herunterschauen, doch ihre Hybris wird von Tag zu Tag gefährlicher. Kein noch so einfaches Programm kommt ohne Bugs. Spricht man die Industrie darauf an, dann versteckt sie sich hinter Studien, die besagen, dass Software-Entwicklung ohne Bugs nicht möglich sei. Schaut man auf die Entwicklungszeit, dann haben sie wohl auch recht. Und genau hier muss sich etwas tun. Die Menschheit muss wieder vernünftig werden. Der Homo Sapiens muss sich klar werden, dass er einfach keinen Hochleistungschip in der Waffel hat, der ihn befähigt, die neuen Technologien innerhalb kürzester Zeit zu verstehen und bedienen zu können. Eigentlich muss er für die heutige Komplexität sogar viel mehr Zeit investieren. Und er muss mit seinen Artgenossen zusammenarbeiten.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich Mensch darauf besinnt. Tut er es nicht ... er hat gar keine andere Möglichkeit. Gutes Beispiel: Wachstum. Man muss sich ja nur eine Minute darüber Gedanken machen, was Wachstum bedeutet. Dann sollte auch der dämlichste Shareholder-Value-Maximizer erkennen, dass er auf dem Holzpfad ist. Und falls er es nicht tut, dann müssen wir ihm das deutlich machen.

Herausforderungen

Die Energielieferanten in Deutschland klagen mal wieder, sind aber ansonsten scheinbar noch recht ideenlos. Ganz klar eine Herausforderung die angegangen werden will, findet man in diesem FAZ-Online-Artikel. Das die Windrädchen problematisch sind steht ausser Frage. Doch wenn wir wollen, das auf diesem Planeten auch noch die nächsten Generationen ein anständiges Leben führen können, dann müssen wir die Energiefrage lösen. Dass das Geld und / oder Resourcen kostet bestreitet niemand. Aber genau das ist die Chance Deutschlands. Hier wird in absehbarer Zeit Bedarf an neuen Technologien bestehen und in Deutschland gibt es genug helle Köpfe, die sich darüber Gedanken machen wollen. Herausforderungen sind etwas Schönes und keine Last. Wir sollten für deren Lösungen leben. Das würde auch die Sinnfrage besser lösen als es jede Religion kann.

6
Jul
2003

Ganz der Alte

Hui - war das eine Nacht! Wieder einmal auf das liderlichste gelebt. So sehr, das sich heute recht grosse Erinnerungslücken auftun. Nun ja, immerhin weiss ich noch, dass gestern ein paar Jugendlieben auf dem Fest waren, das die Bluesblasters, eine Queen- und Elvis-Revival-Band gespielt haben, der Eintritt bei 8 Euro lag, das Bier okay war, Zigaretten einfach nicht mehr schmecken und das jedes mal beim Besuch der Sauters-Buben es Tag wird bis man ins Bett kommt. Zudem scheint den Jungs das Samsung Natel gut zu gefallen zu haben. Die Batterie ist fast leer und das Alarmliedchen ist verstellt. Da kann ich nur hoffen, das die Versuchung auf den Rutenfest nicht allzu gross wird. Sonst gibt das einen persönlichen Super-GAU ;-)
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