The Algebraist
The Algebraist von Iain M. Banks ist der neueste Streich des schottischen Whiskey-Liebhabers. Streng nach seinem Motto, Science-Fiction- und Fiction-Romane abzuwechseln versucht er sich mal wieder an einer Space Opera. Und natürlich taugt sie auch. Sie bringt den bekannten Witz mit, ist wie immer politisch schön rot angehaucht und seine beschriebenen Schauplätze ausgefallen wie gewohnt. Doch verglichen mit seinen anderen SF-Büchern finde ich es eher schwach. Sein Universum bedient sich zu sehr an schon bekannten Einfällen. Von Frank Herbert bis Stephen Baxter wurde fleissig kopiert. Das hinterlässt leider einen etwas faden Beigeschmack. Dafür enttäuschen die Dweller, die uralten Bewohner der meisten Gasplaneten im Universum, nicht. Teilweise biegt man sich vor lachen, wenn man den Abenteuern des Sehers Fassin Taak auf dem Gasriesen Nasqueron folgt. Hier hat Banks ganze Arbeit geleistet. Auch ist die Idee der Schnellen und Langsamen Spezien ganz nett. Eine recht eindeutige Anspielung auf unsere heutige Gesellschaft, die sich immer mehr zu beschleunigen scheint. Der Autor hat wohl auch eine gewisse Sehnsucht nach gemütlicher Langsamkeit verspürt. Ist aber verständlich: Welcher Investmentbanker kann denn schon einen schottischen Whiskey wirklich geniessen ;-)
skaifyomonul - 25. Jan, 23:38