Mehr Aufmerksamkeit als erwartet
Als Besucher des Iran war ich damals überrrascht: Das Land lies durchaus den Einfluss der Moderne spüren. Dazu recht freundliche Menschen. Allerdings darf man sich von solchen ersten Eindrücken nie blenden lassen. Leider ist besonders der Iran in einigen Belangen tiefstes Mittelalter. Da wäre natürlich die archaische Form der Theokratie mit der gesetzlichen Ungleichstellung von Mann und Frau. Und wer fleissig die Seite todesstrafe.de sieht noch eine andere zutiefst barbarische Seite Persiens. Da wird staatlich sanktioniert gekillt, dass sich die Balken biegen. Und wie im Reich der Mitte bekommt man schon für für uns minimale Vergehen den Strick um den Hals gelegt. Zumindest letzteres stimmt im Falle von Mohammed Bijeh vermutlich nicht. Er wurde als der Vampir der Wüste von Teheran überführt. Ein Monster in Menschengestalt, welches sich an Kindern verging und sie danach tötete. Hier stellt sich die Frage: Darf man Barbarismus mit Barbarei beantworten. Westdeutschland hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg durchgerungen, die Todesstrafe zu verbannen. Meines Erachtens ein wichtiger Schritt. Der Iran hält diese Strafe, teilweise in der Öffentlichkeit ausgeführt, immer noch für wichtig, wie das Exempel an Mohammed Bijeh es einmal wieder deutlich zeigt. Verwundert hat mich die Reaktion in Deutschland:
BILD berichtet unseriös wie gewohnt, was den BILD-Blogger dazu veranlasst, den Artikel ordentlich zu verreissen.
Wohltuend dagegen der Artikel in der FAZ über die Leiden des Vampirs.
Und natürlich gibt es einen BBC-Artikel (englisch).
Extrem viel Aufmerksamkeit für einen Toten im fernen Persien. Dazu noch für einen, um den das Trauern selbst für hartgesottenen Todesstrafengegner schwer fallen dürfte.
Für mich sehr traurig ist allerdings die Tatsache, dass es auch heute noch Menschen gibt, die sich dazu hinreissen lassen, ihre Hass- und Gewaltphantasien derart widerlich zur Schau zu stellen. Da entschuldigen auch die abscheuliche Taten des Delinquenten nicht.
BILD berichtet unseriös wie gewohnt, was den BILD-Blogger dazu veranlasst, den Artikel ordentlich zu verreissen.
Wohltuend dagegen der Artikel in der FAZ über die Leiden des Vampirs.
Und natürlich gibt es einen BBC-Artikel (englisch).
Extrem viel Aufmerksamkeit für einen Toten im fernen Persien. Dazu noch für einen, um den das Trauern selbst für hartgesottenen Todesstrafengegner schwer fallen dürfte.
Für mich sehr traurig ist allerdings die Tatsache, dass es auch heute noch Menschen gibt, die sich dazu hinreissen lassen, ihre Hass- und Gewaltphantasien derart widerlich zur Schau zu stellen. Da entschuldigen auch die abscheuliche Taten des Delinquenten nicht.
skaifyomonul - 21. Mär, 13:56