SZ Watch
Es gibt da einen sogenannten Bildblog im Netz. Der wacht fleissig über das wohl bekannteste und berüchtigste deutsche Boulevardblatt. Back home in Svabien überlege ich mir gerade, ob man dem Beispiel folgend nicht ein SZ-Watch-Programm inszenieren sollte. SZ steht dabei ausdrücklich nicht für die Süddeutsche Zeitung (ein Presse-Segen für Bayern und Baden-Württemberg), sondern für die grottenschlechte Schwäbische Zeitung. Auf den ersten Blick ein ernstzunehmendes Blatt offenbaren sich im Inneren wahre Abgründe. Kein Wunder: Schreibt sie doch, was anscheinend die Leser im Schwabenland wollen. So gibt heute eine Leserbriefschreiberin von sich:
An "Trümmerfrauen" ein Beispiel nehmen - Zurzeit sieht man im Fernsehen viele Berichte über das Ende des letzten Krieges. Darunter sind Bilder von den berühmten "Trümmerfrauen", die, ausgemergelt und mager, mit bloßen Händen die Trümmer der zerstörten Häuser wegräumen. Wenn die nach drei Tage gesagt hätten "uns tut der Rücken weh" - wie unsere Spargelstecher und Erdbeerpflücker -, dann wäre unser Land heute noch nicht aufgebaut.
Hier findet man alles vereint, was ich an Leserbriefe nicht ausstehen kann: Persönliche Gewohnheiten (der "Fernseher" als Informationsquelle), Lügen ("ausgemergelt und mager" waren die KZ Häftlinge sofern sie überlebten, sicher aber nicht die Trümmerfrauen - Alliierte Soldaten sprachen eher von wohlgenährten Frauen und Kinder, als sie nach Deutschland einrückten) und Verallgemeinerungen kombiniert mit schon beinahe sklavischem Besitzanspruch ("wie unsere Spargel- und Erdbeerpflücker"). Der Markt, sprich die Zeitung, orientiert sich natürlich an solchem Gedankengut. Man kann sich also schon denken, was einem an Druckerschwärze erwarten wird.
An "Trümmerfrauen" ein Beispiel nehmen - Zurzeit sieht man im Fernsehen viele Berichte über das Ende des letzten Krieges. Darunter sind Bilder von den berühmten "Trümmerfrauen", die, ausgemergelt und mager, mit bloßen Händen die Trümmer der zerstörten Häuser wegräumen. Wenn die nach drei Tage gesagt hätten "uns tut der Rücken weh" - wie unsere Spargelstecher und Erdbeerpflücker -, dann wäre unser Land heute noch nicht aufgebaut.
Hier findet man alles vereint, was ich an Leserbriefe nicht ausstehen kann: Persönliche Gewohnheiten (der "Fernseher" als Informationsquelle), Lügen ("ausgemergelt und mager" waren die KZ Häftlinge sofern sie überlebten, sicher aber nicht die Trümmerfrauen - Alliierte Soldaten sprachen eher von wohlgenährten Frauen und Kinder, als sie nach Deutschland einrückten) und Verallgemeinerungen kombiniert mit schon beinahe sklavischem Besitzanspruch ("wie unsere Spargel- und Erdbeerpflücker"). Der Markt, sprich die Zeitung, orientiert sich natürlich an solchem Gedankengut. Man kann sich also schon denken, was einem an Druckerschwärze erwarten wird.
skaifyomonul - 13. Mai, 08:51