2
Jun
2003

Schwanzflossenalarm

Nach dem angenehmen Aufenthalt in Wellington ging es erstmal auf die Südinsel. Die Fähre verkehrt zwischen Wellington un Picton. Picton ist eine kleine Stadt, die eigentlich nur während der Feriensaison auflebt. Da wir aber zum Glück in der Nebensaison unterwegs sind, war die Stadt herrlich ruhig und ludt gerade dzu ein, etwas länger zu bleiben. Dazu gibt es in dem Örtchen ein sehr einladendes Backpackers namens Bayview. Die älteren Besitzer freuen sich über jeden Besuch, organisieren fleissig und bieten einen kleinen Fahrdienst an (das Hostel ist etwa einen Kilometer vom Fährhafen entfernt). Die zwei Tage in Picton nutzten wir für eine Seakajak-Tour in den Marlborough Sounds. Die Gegend gehört zu einen der schönsten und ist vor allem wegen dem berühmten Abel Tasman Walk bekannt. Zu unserem Glück spielte das Wetter voll mit. Tags darauf ging es weiter mit dem etwas verkommenen neuseeländischen Bahnsystem. Zwischen Picton und Christchurch verkehrt noch einer der wenigen Personenzüge. Zug ist da jetzt allerdings etwas übertrieben: Die Diesellok amerikanischer Bauart zieht gerademal drei Personenwägen. Dazu kommt ein Gepäckwagen und - Überraschung - ein offener Aussichtswagen. Der macht dann das Zugfahren noch zu einem echten Erlebnis Down Under. Allerdings verbieten die strengen neuseeländischen Rauchergesetze auch hier jeglichen Klimmstengel.
Wir fuhren nicht ganz bis Christchurch. Ziel war Kaikoura: Das Whalewatch-Paradies. Hier muss man schon extrem vom Pech verfolgt sein, wenn man keinen Meeressäuger auf den 110NZD teuren Touren sieht (gibt dann aber etwas Geld zurück). Wir konnten 4 Pottwale, dutzende Delphine und Albatrosse in Aktion erleben.
Übernachten in Kaikoura sollte man am besten in der Sunset-Lodge. Nur bitte nicht die Lonely Planet Karte ernst nehmen. Wir liefen mindestens einen Kilometer am Strand richtung Norden nur um später festzustellen, dass das Hostel direkt über den Gleisen am Bahnhof liegt. Die Herbergseltern sind extrem freundlich und haben uns trotz ihres Urlaubs noch aufgenommen (das Hostel ist über Juni/Juli geschlossen).
Nach der Tour ging es weiter Richtung Christchurch. Da sämtliche Backpacker-Sitze im Zug schon reserviert waren, haben wir uns für den Bus entschieden. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Mercedes-Kamekazi-Busfahrer handelte, der sämtliche Eigenschaften der deutschen Sternchenfahrer kopiert hat. Die Jungs, die vor uns herfuhren taten wir schon fast etwas Leid. Hing der Bus doch fast auf ihren Stossstangen.
Trotzdem kamen wir wohlbehalten in Christchurch an. Im Hostel wurde bis zum Mittwoch eingecheckt. Die Sushi-Restaurants sind auch schon entdeckt. Morgen heisst es dann erstmal, die südlichste Metropole Neuseelands zu entdecken. Dann wird es weitergehen nach Greymouth. Hoffentlich dann wieder mit dem Zug. Der Strecke soll zu einen der schönsten in der Welt gehören.
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Skaif Yomonul

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