Was tun mit Alten und Schwachen?
In Deutschland sperrt man sie gerne weg. Sie passen einfach nicht in das Bild des Heilen und Schönen. Die Rede ist von Alten, Schwachen und Behinderten. Die Grosseltern wandern ins Altersheim, die "geistig Abnormalen" werden in Irrenhäuser abgeschoben. Krüppel machen es der Gesellschaft oft noch leichter und geben sich ganz einfach selber auf. Keine angenehme Thematik. Sozusagen eine Herausforderung für die Gesellschaft. Und wie ich finde gibt es in den angelsächsischen Ländern wie Grossbritannien, USA oder Neuseeland interessante Lösungen. So findet man in den USA sehr viele ältere Menschen, die sich immer noch aktiv in die Arbeitswelt integrieren und versuchen auf dem aktuellen technischen Stand zu bleiben. Gefühlsmässig sind die Ambitionen dort wesentlich grösser als daheim in Deutschland. In Neuseeland auf dem Tongariro-Crossing sah ich ein Mitglied des DOC (Department Of Conservation), welcher trotz Beinprothese immer noch aktiv im Dienst war. Das heisst, der Kollege wandert immer noch in anspruchsvollen Gelände von Hütte zu Hütte. Oder heute der alte Herr der mit einem Spezialfahrzeug Touristen die Promenade von New Plymouth zeigte. Inwieweit es sich hier um Einzelfälle oder um einen allgemeinen Trend handelt kann ich nicht beurteilen. Doch finde ich es anregende Beispiele für den Umgang mit Menschen, die nicht mehr perfekt sein dürfen.
skaifyomonul - 12. Apr, 02:30