The world through my eyes

20
Okt
2003

Heiligengeschichten

Gestern wurde sie Seelig gesprochen, die Mutter Theresa. Und natürlich kontert telepolis korrekt mit einem etwas kritischeren Artikel. Da scheint ja nicht alles so heilig zu sein, wie man es einem glauben machen will. Schon der englische Eintrag in wikipedia sieht die Dame recht kritisch, allerdings wird sie noch nicht als Todesengel von Kalkutta beschrieben. Da scheint wieder viel Gerücht im Umlauf zu sein, doch eines scheint recht sicher: Heilig war sie wohl nicht. Oder vielleicht doch? Humanität auf jeden Fall qualifiziert einen nicht.

12
Okt
2003

Weise Entscheidung

Im letzten Jahrzehnt drohte dem Friedensnobelpreis das Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit. Mit der Auszeichnung des damaligen israelischen Präsidenten und jetzt toten Yitzhak Rabin, seinem Aussenminister Shimon Peres und des Terroristen Arafat wollte man die Friedensbemühungen im Nahen Osten fördern. Doch zumindest einer der dreien war dem Frieden immer schon ein Klotz am Fuss. Warum also hatte Arafat diesen Preis verdient. Die Diskussion lies damals nicht lange auf sich warten. Die jetzige Situation im Nahen Osten, an der nicht nur der Falke Scharon verantwortlich ist, zeigt recht drastisch, dass die Welt besser dastehen würde ohne ihn. Sprich er war des Friendensnobelpreises niemals würdig. Das Nobel Komitee hat das wohl auch eingesehen. In diesem Jahr war die Wahl des Preisträgers eine weise Wahl. Jemand, der sich für den Frieden und die Menschenrechte einsetzt, der dafür viel riskiert, der weiss, was Frieden überhaupt bedeutet. Und es ist mal wieder ein Zeichen: Die Mullahs in Tehran murren, ist es doch ein Angriff auf ihren immer noch ungerechten Gottesstaat. Aber auch die Kriegstreiber der westlichen Welt werden abgekanzelt: Schirin Ebadi hält absolut nichts von der Befreiung von aussen, wie es im Irak geschehen ist.

6
Okt
2003

In

Und da war er wieder: Der alte BW-Parka. Es ist fast schon unglaublich, aber die mausgraue Jacke aus Bundeswehrbeständen erfreut sich in aller Welt grosser Beliebtheit. Zuerst fiel es mir in Japan auf: Nicht wenige trugen stolz Schwarz-Rot-Gold zur Schau. Und es waren definitiv keine Deutschen. Das gleiche wieder hier in England. Während des Ausflugs nach Liverpool stach sie sofort wieder ins Auge. Hat da etwa die Deutsche Armee einen neuen Kult erfunden, ohne sich dessen bewusst zu sein?

1
Okt
2003

Schnell ...

... schneller, am schnellsten. Das Wort ist beliebt. Seine Superlative noch viel mehr. Sie sind Grund dafür, dass wie unsere Alten nicht mehr einstellen, dass wie nichts mehr fertigentwickeln, dass in jedem Produkt tausende Fehler schlummern, das wir Zigaretten in Massen konsumieren, uns mit Alkohol zuschütten (es ist ja die einzige Möglichkeit, etwas Freude zu verspüren), wir früh am Herzinfarkt krepieren. Eine Männerkrankheit, und da auch bei uns Männer immer noch dominieren (wollen) auch eine Zivilisationskrankheit. Doch wird sich am Ende die ganze Kacke gelohnt haben? Firmen ruinieren neben ihren Mitarbeitern auch ihren Ruf, gehen durch Arroganz und Schlamperei jämmerlich zu Grunde. Grossmaulige Firmenbosse rennen am Ende demütig zu Vater Staat und betteln um Unterstützung weil der Turbokapitalismus eben doch nicht so funktioniert wie sie es sich gedacht haben. In einer etwas älteren Spiegel-Ausgabe befasste sich ein Artikel mit der Besinnung an alte Werte. Das ist schon lange überfällig. Man sieht es an den paranoiden Massen, die zu Tausenden falschen Propheten nachrennen. Welt besinne dich endlich. Komme weg von der In-Shallah-Mentalität und nimm Beispiel an femininer Besonnenheit.

27
Sep
2003

Meuterei

Für die Medien ist es ein gefundenes Fressen: 27 Piloten der IAF (Israelian Air Force) proben den Aufstand. Sie meutern wegen dem israelischen Gegenterror, sprich den toten Zivilisten. Das Militär ist heute sehr darauf bedacht, saubere Kriege zu führen. Und in der Tat haben die Waffengänge der letzten Zeit wenig mit den Abschlachtereien der Vergangenheit gemeinsam. Doch gleich dem Spruch, wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt, gilt auch, tot ist tot und leid ist leid. Da gibt es nicht ein mehr oder ein weniger. Man ist oder hat es oder man ist oder hat es eben nicht. Der eine ist glücklich, der andere am Boden. Was die Mannen um den Osirak-Helden getrieben hat, weiss ich nicht. Aber es zeigt recht eindrücklich, dass ein Konflikt wieder einmal nur Verlierer kennt. Israel ist militärisch stark und hat einen mächtigen Verbündeten doch menschlich und wirtschaftlich fordert der Terror, die Waffe des armen Mannes, einen eindrücklichen Blutzoll. Die Fronten im Nahen Osten sind nach Jahrzehnten der Feindseligkeiten hart wie noch nie. Alte Männer begleichen ihre Rechnungen mit den Leben ihrer Töchter und Söhne ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Ein Miteinander kommt für keine Seite mehr in Frage. Zwar werden die Palästinenser ihren Staat bekommen, doch wird er durch eine Mauer von Israel getrennt sein. Was wir zum Glück hinter uns haben steht den Israelis und den Palästinensern erst noch bevor. Auch wenn viele Israel als den Bad Guy ausgemacht haben zeigt die Meuterei wieder einmal, dass dieses Feindbild absolut keine Berechtigung hat. Das Böse ist eben nicht so einfach zu erkennen wie es uns Hollywood immer wieder glauben machen will. Es sitzt viel tiefer. So tief, das Militärs glauben, es nur noch mit Kollateralschaden herausschneiden zu können. Die 27 sehen es offensichtlich anders. Genauso wie es viele Wehrdienstverweigerer anders sehen. Sie werden dafür wahrscheinlich teuer zahlen müssen, doch haben sie schon jetzt ihrem Land einen grossen Dienst erwiesen. Moralisch steht Israel wieder besser da. Wie verzweifelt muss ein Volk sein, dessen Offiziere dessertieren? Und wie kann man einen Terrorkrieg gegen ein Land überhaupt noch für angemessen empfinden, wie es uns Herr Möllemann weiss machen wollte.

25
Sep
2003

Join up now!

Gestern hab ich ihn mir gekauft: Starship Troopers auf DVD! Das Special Effects Feuerwerk der Extraklasse hat es mir schon seit der Erstaufführung angetan. Als ich ihn mir aber dieses mal zusammen mit Verhoevens Audiokommentar (geil – der Regisseur streitet sich im Hintergrund regelrecht mit seinem Drehbuchautor über die Politik der USA) ansah, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken: Markige Clips im Wochenschaustil, der Feind, der mit modernsten Waffen förmlich abgeschlachtet wird, Erstschlagsdoktrin, Kulturkampf, Embedded Journalists, usw. Genauso lief der Irakkrieg dieses Jahr ab. Verhoeven lieferte mit seinem Film mehr oder weniger die Drehbuchvorlage für den Sturz Saddams ab.

24
Sep
2003

ALSTOM = Holzmann

Irgendwie haben sich Firmenleitung, französischer Staat, EU und Banken jetzt doch noch geeinigt. Es geht weiter. Nur wohin?

22
Sep
2003

Storm's coming in

Today is the day. We, ALSTOM, is finally facing its legacy: A huge debt mountain. In the last time there was no income at all. Some smaller power plants were ordered and some service treaties were signed. But all this was only a very small drop of water on a very hot plate. In the afternoon the banks (32 I heart) will decide and midnight the die reprieve is over. Facing the fact that the EU is not willing to let France help which was the key of the rescue plan, the fate for our company is quit clear. For me I think it would be better. There is no real future for the ALSTOM. No customer will trust us. So the French state could delay the downfall. But even the Grande Nation will not be able to bring ALSTOM back on his feet.
A storm's coming in: Here in Rocksavage (a real one) and back home in Baden.

20
Sep
2003

Hunde wollt ihr ewig arbeiten!

Der Alptraum hat mich wieder. Rocksavage! Der Inbegriff des Bösen. Die Hölle auf Erden. Das schwarze Loch aus dem es kein Entrinnen gibt.
Alles hat sich gegen uns verschworen. Schon vor dem Abflug sank die Stimmung auf ein Monatstief. In den Nachrichten wurde bekanntgegeben, dass die EU eine Unterstützung der ALSTOM (da arbeite ich immer noch) durch den französischen Staat nicht zustimmen wird. Anscheinend ist der Laden ohne Hilfe von aussen nicht mehr überlebensfähig. Ganz klasse! So kommt es nächste Woche zum Highnoon in Baden. Der Totentanz findet seinen Höhepunkt. Irgendwie ist es schon schade, was aus dem stolzen Maschinenbauer BBC wurde. Früher noch Aushängeschild einer Nation ist das traurige Überbleibsel bald nur noch ein Fall für den Konkursverwalter. Ähnlichkeiten mit der Swissair sind unübersehbar.
Für viele wird es wichtig sein: Wer ist es? Dieser Abschaum, der es wagte einen weiteren ehemals schweizer Konzern in den Abgrund zu lenken. Für mich ist das nicht weiter wichtig. Verantwortlich waren viele. Inkompetenz in den eigenen Reihen war sicher ein Grund für den Absturz. Vielleicht war auch etwas Überheblichkeit mitverantwortlich. Nicht vergessen darf man auf jeden Fall den ruinösen Preiskampf. Hier haben Kunde und ALSTOM versagt. Die einen freuten sich über ein Schnäppchen, werden in Zukunft aber eine teure Zeche zahlen: Muss doch nur noch ein Wettbewerber unterboten werden und vielleicht kann man sich mit dem sogar einigen. Die ALSTOM Jungs machten munter mit. Sie freuten sich wohl, wie erfolgreich ihre Turbine war. Nur verdienten sie nichts mehr. Viel schlimmer: Sie zahlten noch drauf.
Die ALSTOM ist ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Sie zeigt, dass eine gewisse Verantwortung wichtiger ist als der pure Profit und sich Grössenwahn nie auszahlt. Nur schade, dass die ALSTOM wohl nicht mehr aus ihren Fehlern lernen kann.

17
Sep
2003

Engeland

Morgen soll es wieder losgehen - die wirkliche Arbeit. Rocksavage wartet. Eigentlich eine Alptraum-Anlage, doch konnte ich mich schlecht wehren. War ja andauernd im Urlaub ;-) Aber nach der 7. bzw. 8. Öffnung besteht Hoffnung, das die Routine ein schnelles Ende absehbar macht.
Übrigens falls noch nicht bekannt: Syrien ist jetzt auch offiziell Schurkenstaat. Wusste gar nicht, das die Amis soviel Geld haben. Aber ich stimme den Bush-Kriegern ja zu: Wer so eine nette First Lady hat ist einfach ein Schurke (da kann ja Bush leider nicht punkten - die Hunde sind echt schöner).
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Skaif Yomonul

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