Die Zeit über den Foltertod von Zahra Kazemi
Hunde, die man nicht totschlagen darf:
Als führende Politiker der Schah-Regierung im Jahr 1979 ohne Gerichtsverfahren exekutiert wurden und weder Intellektuelle noch politische Organisationen oder die Öffentlichkeit protestierten, wurde die Saat der Gewalt gelegt und die Welle von Hinrichtungen in den Gefängnissen Ende der Achtziger vorbereitet.
Und so versucht man sich im schwarzen Humor:
Wir sind sogar bereit, Chamenei aus unseren eigenen Taschen zu bezahlen, wenn er bloß geht.
Ein vernichtendes Urteil über einen machtgeilen Hund, der es dazu noch wagt, seine Taten als göttlicher Wille zu bezeichnen.
Im Umfang der Wikipedia-Einträge über Ali Khamenei und Zahra Kazemi zeigt sich, wenn die Öffentlichkeit mehr schätzt.

Jau jau - ist mal wieder erster April
Spass haben darf man an Fasnacht, getrauert wird am Volkstrauertag und gescherzt wird am 1. April. Immer alles schön nach Gesetzbuch in der BRD.

Im Aussendienst hört man es immer wieder: Daheim ist es doch am schönsten! Zumindest von denen, die zu Hause geblieben sind. Diese Ansicht stimmt nicht. Es ist eine Ausrede für die Daheimgebliebene, sich eben nicht an der Diaspora zu beteiligen. Einmal draussen stellt man schnell fest: Eigentlich gibt es viele bessere Plätze auf diesem Planeten, interessantere Orte, um zu verweilen. Da spielen viele Elemente rein. Hier in New Plymouth stelle ich tagtäglich fest, dass das Meer für mich ein entscheidender Faktor ist. Meine persönliche Lebensqualität steigt ungemein, wenn nebenan das Wasser rauscht. Da vergisst man auch schnell die Last, die die Kriegsgeneration mal schnell auf ihre Nachfolger abgeladen hat. Ein ganz dickes Minus für ein Leben in Deutschland. Wie soll man das auch aushalten. Eine Generation macht eindeutig scheisse, steht dafür aber nicht gerade. Sie schiebt die Schuld ab auf ein paar wenige schwarze Schafe und eben auf ihre Kinder. Für die Unfähigkeit, Schuld zu tragen, kassiert sie dann noch dicke Pensionen. So etwas macht das Leben daheim zur Last. Und das jetzige Getue, die Schuldigen auch noch als Opfer darzustellen, setzt dem ganzen noch die Krone auf. So wird einem daheim das Leben zur Qual gemacht. Und so ist meine Heimkehr nichts anderes als eine Pflichtveranstaltung. Sozusagen übernimmt man Verantwortung für etwas, dass andere nicht verantworten wollen. Übrig bleibt ein Traum von echter Freiheit, die den Amis oder Kiwis schon ein deutliches Stück näher ist als unserereins. Nicht weil uns die Nähe verweigert wird. Nein, wir wollen sie ganz einfach nicht.

Aggression - eines der animalischen Überbleibsel die der Homo Sapiens auch heute noch in sich trägt, zumindest die männliche Variante. So, how to deal with it?
Da gibt es natürlich die konventionelle Art: Gewalt in jeglicher Form. Vom Auskicken einer Strassenlaterne bis zum Fullscale-Russlandfeldzug. Alles findest auch eine Wurzel in den teilweise noch existenten Genteilen unserer Vorgänger.
Andere sind zivilisiert: Sie streiten auf die feine Art über ihre Anwälte.
Und dann gibt es noch Musik und Sport. Eine sehr angenehme Art, das innere Gewaltpotential etwas einzudämmen. Gestern gab es eine Kombination aus beidem: Rennen mit dem MP3-Player. Strecke: New Plymouth, Strandpromenade. Musik: Roots von Sepultura. Nach den Märschen war es genau das Richtige. Extrem aggressiv trieb die Musik regelrecht vorwärts. Die Scheibe gefällt mir immer besser. Scheint als ob da meine ganz persönliche Retroentwicklung am laufen ist. Allerdings finden wohl nicht alle die Platte sooo gut - da hat jemand wohl etwas anders erwartet ;-)

Broder zu den Wahlen im Irak und in Palästina
Man darf durchaus etwas nachdenken. Die Vorwürfe stimmen durchaus.

Unwort des Jahres ist eigentlich eher 'Security'!

FOX-Interview zur Präsidenteneinführung in den USA
Aber hola, dass dürfte den FOX-Verantwortlichen gar nicht gefallen haben.

2005 - Einsteinjahr! Na, dann soll es mal so sein. Und hoffentlich macht sich Deutschland und damit seine GANZE Bevölkerung einmal Gedanken, warum dieses Genie nach seiner forcierten Emigration durch die Nazis (die demokratisch gewählt an die Macht kamen und die bis zu ihrem Untergang von der deutschen Bevölkerung unterstützt wurden!) Deutschland für immer den Rücken kehrte. Vielleicht weil er genug hatte von der Falschheit (nach dem Krieg war plötzlich keiner mehr Nazi - ach wie komisch, wo sind die den alle hin? Alle etwa hierher nach Chile?), von dem Mief, den Burschenschaften noch heute mit sich tragen, von der immer noch vielerorts beobachtbaren Ablehnung alles Undeutschen. Es wäre Zeit, diesen Mann und seine Ideale nicht nur zu ehren sondern ihn auch endlich zu verstehen.

Eigentlich sieht sie ja ganz hübsch aus, die Bundesrepublik Deutschland. Und mit Sicherheit kommt der Flieger in manchen Ländern so besser an, als mit dem dicken fetten LUFTWAFFE drauf. Zu schlecht dürfte manch einer diese Teilinstitution der deutschen Armee in Erinnerung haben. Haben die Jungs doch den Bombenkrieg gegen Weichziele, sprich Städte begonnen (was viele anscheinend vergessen haben).
Trotzdem darf man Fragen stellen: Muss man denn immer abkupfern? Kann man nicht mal selbst etwas Brainstorming betreiben? Wieviel Lizenzgebühr kostet der Anstrich? Und wann haben die Jungs um den Kanzler das Deutschlandfähnchen am Revers?